Samstag, 9. Dezember 2023

Spritzgebäck

Für dieses Rezept meiner Oma braucht man einen Fleischwolf. Ach, Ihr habt keinen? Ich habe meinen zwar von meiner Oma geerbt, aber wäre das nicht so, dann wäre dieses Rezept die Neuanschaffung wert. So weit ich weiß, kostet ein handbetriebener Fleischwolf nicht mehr als 30 Euro, und hat man ihn und backt diese Kekse, dann fühlt man sich, als hätte man seine eigene Keksfabrik, und das ist in meiner Welt eine schöne Sache. Bis jetzt hatte ich dieses Rezept auf einem kleinen Notizzettel, auf dem meine Oma es für mich aufgeschrieben hatte. Dieser Zettel hat jetzt seit über 15 Jahren zwischen den Seiten von Nigellas "How to be a domestic goddess" gewohnt, und mich beschleicht Beklemmung bei dem Gedanken, er könnte eines Tages nicht mehr da und irgendwo verloren gegangen sein. Daher dieser Post.

Also los. Für eine Ladung Teig braucht Ihr:
500 g Mehl
200 g Zucker
250 g Butter auf Zimmertemperatur
3 Eigelb
1 Päckchen Vanillezucker
1 gute Prise Backpulver (ich nehme dafür immer die 3-Finger-Prise)
2 EL Milch
1 gute Prise Salz (das war in Omas Originalrezept nicht enthalten, ich mag die Kekse lieber mit)

All diese Dinge vermischen und gut durchkneten. Achtung mit der Milch: Manchmal reicht auch die Hälfte, dann nehmt nur die Hälfte. Den Teig eingewickelt in den Kühlschrank legen für mindestens 90 Minuten.

Dann portionsweise weichkneten, die Schablone mit dem gezackten flachen Rechteck vor den Fleischwolf montieren und den Teig durch den Wolf drehen. Auf der anderen Seite kommt eine aufgerauhte, flache Teigwurst heraus, alle paar Zentimeter reißt ihr ein Stück ab und legt es auf ein Backblech mit Backpapier.

Jetzt kommt der blöde Teil: meine Oma hat keine Backtemperatur aufgeschrieben. Ich muss sie auch jedes Jahr neu herausfinden. (175°? 200?) Ich suche mir einfach ein-zwei Rezepte heller Kekse heraus und bilde dann den Durchschnitt. Die Kekse sollten nur an den Rändern leicht goldbraun werden. Lasst sie komplett auskühlen, bevor sie in eine Blechdose kommen. Nach zwei-drei Tagen schmecken sie wesentlich besser als direkt nach dem Backen. Morgen mache ich mich dran, und dann trage ich die Temperatur hoffentlich nach.

1 Kommentar:

  1. Danke, ich hoffe das Gebäck war lecker, nächste Saison probiere ich Dein Rezept aus!

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