Sonntag, 20. Januar 2013

Spinatspätzle

Dieses Essen hat meine Mutter eigentlich erst in ihr Repertoire aufgenommen, als ich schon so gut wie ausgezogen war und nur noch manchmal an Wochenenden zuhause gegessen habe. Ein Sonntagsessen ist es aber nicht. Trotzdem habe ich es in bester Erinnerung und habe fest vor, sobald mein Mann mit dieser dämlichen, drei-Sterne-meschuggenen Dukan-Diät durch ist, es endlich mal wieder nachzukochen. Eine Spätzlepresse habe ich immerhin.

Ich habe mir sagen lassen, man kann das mit ein bisschen Geschick auch mit einem nassen Brett und einem Messer, das Spätzleschaben. Ich habe aber leider noch nicht mal ein kleines bisschen Geschick, so traurig das auch ist. Ich habe mir außerdem sagen lassen, wenn man einen Spätzlehobel hat - so ein gelochtes Blech, auf dem ein Metallschlitten mit Teig hin- und hergeschoben wird, muss der Teig relativ dünnflüssig sein. So viel ich weiß, hat meine Mutter keine Presse, nur einen Hobel, dieser Teig müsste also Hobelkonsistenz haben. Für meine Presse nehme ich etwas weniger Sprudel und hoffe schwer, ich kriege das mit ein bisschen Gefühl hin.

Zutaten:
* 4 Tassen Mehl (ich glaube, meine Mutter nimmt da kein amerikanisches Cup-Maß, sondern einfach eine Tasse, etwas unter Teehumpen-Größe).
* 4 große Eier
* ca. 1 Tasse Sprudel (s.o.)
* 1 Tasse Tiefkühl-Blattspinat, aufgetaut und ausgedrückt, bis möglichst viel Flüssigkeit abgelaufen ist
* Salz, Pfeffer und Muskatnuss nach Geschmack
* Gekochter Schinken, gewürfelt
* 1 Becher Sahne, 1 Becher Weißwein
* Parmesan, gerieben

Aus Mehl, Eiern, Sprudel, Gewürzen und Spinat einen glatten, leicht zähen (zumindest für die Presse) Teig rühren. Den größten vorhandenen Topf mit Salzwasser aufsetzen und zum Kochen bringen, ein Nudelsieb in die Spüle stellen. Der Teig muss ein bisschen quellen, die Zeit, die das Wasser zum Kochen braucht, ist perfekt dafür.

Mit Hobel oder Presse Spätzle nach und nach ins kochende Wasser drücken, wenn sie aufsteigen, sind sie gar. Zwischendurch immer mal wieder heißes Wasser aus dem Wasserkocher nachgießen, die Spätzle schlucken sehr viel. Sahne und Weißwein zusammen aufkochen, mit Schinken vermischen, die fertigen Spätzle dazu. Kräftig pfeffern, evtl. nochmal Muskat dazu. Dann mit Parmesan bestreuen. Das Ganze im Ofen 10 Minuten überbacken. KO-Tropfen in Nudelform.

Dazu passt ein großer Kopfsalat oder Tomatensalat mit Schnittlauch im Dressing!

1 Kommentar:

  1. Habe einen Spätzleschlitten und werd das Rezept gleich mal am Wochenende testen-hört sich sehr lecker an!

    AntwortenLöschen